Freistaat stärkt Industriekultur im Nürnberger Land mit 300.000 Euro

MdL Norbert Dünkel informiert sich im Industriemuseum Lauf über den Digitalen Atlas Industriekultur Nordbayern

17.12.2025 | Lauf / Nürnberger Land
Norbert Dünkel (M.) übergab den symbolischen Förderbescheid in Höhe von 300.000 € an Museumsleiterin und stellvertretende Vorsitzende der INO., Dr. Christiane Müller (l.), sowie an ihren Stellvertreter Peter Kraus (r.).
Norbert Dünkel (M.) übergab den symbolischen Förderbescheid in Höhe von 300.000 € an Museumsleiterin und stellvertretende Vorsitzende der INO., Dr. Christiane Müller (l.), sowie an ihren Stellvertreter Peter Kraus (r.).

Der heimische Stimmkreisabgeordnete des Landtags Norbert Dünkel hat erneut das Industriemuseum Lauf besucht, um sich über den Fortgang der Arbeit des Vereins Industriekulturregion Nordbayern e.V. sowie über das Projekt „Digitaler Atlas Industriekultur Nordbayern“ zu informieren. Begrüßt wurde er von der Museumsleiterin Dr. Christiane Müller und ihrem Stellvertreter Peter Kraus.

Der Verein Industriekulturregion Nordbayern e.V. (INO) vernetzt Museen, Kommunen, Forschungseinrichtungen und engagierte Akteure, um die industrielle Geschichte Nordbayerns gemeinsam sichtbar zu machen, zu erforschen und zeitgemäß zu vermitteln. Ziel ist es, die vielen industriell geprägten Orte – von den Städten bis in den ländlichen Raum – zu stärken und regional wie überregional bekannter zu machen.

„Industriekultur ist ein prägender Teil unserer Heimat“, betonte Dünkel. „Der Verein sorgt dafür, dass dieses Wissen nicht nur bewahrt, sondern modern erzählt und für alle zugänglich gemacht wird.“

Nürnberger Land als Herz der nordbayerischen Industriekultur

Gerade das Nürnberger Land spielt innerhalb der Industriekulturregion eine zentrale Rolle. Das Industriemuseum Lauf ist dabei ein wichtiger Ankerpunkt und steht beispielhaft für den Weg von frühem Handwerk über industrielle Fertigung bis hin zu heutigen mittelständischen Betrieben.

Museumsleiterin Dr. Christiane Müller machte deutlich, dass Nordbayern als Mutterland der Industrie in Bayern eine besondere Verantwortung trage: Das industrielle Erbe habe die Region über Generationen geprägt und müsse bewahrt, aber auch verständlich und lebendig weitergegeben werden.

300.000 Euro Förderung für den Digitalen Atlas

Bereits vor zwei Jahren hatte Norbert Dünkel den Aufbau der Industriekulturregion Nordbayern über ein Sonderförderprogramm im Bayerischen Landtag beantragt und maßgeblich unterstützt. Umso mehr freue es ihn, dass der Freistaat Bayern nun mit 300.000 Euro aus der Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie den nächsten großen Schritt ermöglicht.

„Der Digitale Atlas macht Industriekultur sichtbar – auch hier im Nürnberger Land“, betonte Dünkel. Historische Bilder, Filme, Karten, Daten und persönliche Erinnerungen würden zeigen, wie stark Industrie die Region bis heute präge. Besonders wichtig sei ihm dabei, dass auch Bürgerinnen und Bürger eingeladen seien, ihre eigenen Geschichten, Fotos und Erinnerungen einzubringen.

Bis der Digitale Atlas öffentlich zugänglich ist, werden jedoch noch einige Monate vergehen, erklärte Dr. Christiane Müller die Projektentwicklung. Im kommenden Jahr soll zunächst eine Projektstelle beim Verein Industriekulturregion Nordbayern e.V eingerichtet werden, die den Aufbau des Vorhabens koordiniert. In einem ersten Schritt werden grundlegende Strukturdaten zur Industriekulturregion erhoben und wissenschaftlich aufgearbeitet. Darauf aufbauend sollen die Inhalte anschaulich aufbereitet und schrittweise digital zur Verfügung gestellt werden.

Tradition weitergeben – Stolz wecken

Dünkel betonte abschließend, dass Industriekultur in der Region kein abgeschlossenes Kapitel sei. „Bei uns lebt Industrie weiter – vor allem durch viele Familienbetriebe und die mittelständische Industrie, in denen Wissen, Verantwortung und Tradition über Generationen weitergegeben werden.“ Projekte wie der Digitale Atlas könnten helfen, dieses Bewusstsein zu stärken und Begeisterung für die eigene Region wieder stärker zu wecken.

Gerade für junge Menschen sei es wichtig zu erfahren, dass ihr Ausbildungsbetrieb oder ihr Beruf auf einer langen, ehrenwerten Tradition aufbaue. „Wer weiß, woher er kommt, entwickelt Stolz auf das eigene Tun und eine stärkere Bindung zur Region“, so Dünkel. Der Verein Industriekulturregion Nordbayern e.V. und der Digitale Atlas leisteten dazu einen wichtigen Beitrag – indem sie Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Industrie im Nürnberger Land miteinander verbinden.