Der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel (CSU) hat den neuen Geschäftsführer der Krankenhäuser Nürnberger Land, Guido Schmidt, zu einem ausführlichen Gespräch über die aktuelle Lage der Klinikstandorte in Lauf und Altdorf getroffen. Im Mittelpunkt standen die Auswirkungen der bundesweiten Krankenhausreform, die finanzielle Situation sowie die zukünftige Ausrichtung der medizinischen Versorgung im Landkreis.
Die Reform trifft gerade die kleineren und mittelgroßen Häuser im ländlichen Raum besonders hart. Umso wichtiger ist es, Planungssicherheit zu schaffen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln“, betonte Dünkel im Anschluss an das Gespräch.Standort Altdorf: Innere Medizin und Reha sollen erhalten bleiben
Nach aktuellem Planungsstand soll der Standort Altdorf weiterhin eine wichtige Rolle in der regionalen Versorgung spielen. Rund 20 Betten für die Innere Medizin sollen dauerhaft gesichert bleiben. Weiter soll der Qualifizierte Alkoholentzug mit derzeit 24 Plätzen fortgeführt werden. Zusätzlich sollen mindestens 30 Betten für die geriatrische Rehabilitation bereitgestellt werden – ein Bereich, in dem der Bedarf aufgrund der demografischen Entwicklung deutlich steigt.
„Es ist entscheidend, dass Altdorf als medizinischer Versorger erhalten bleibt. Gerade für ältere Menschen sind kurze Wege und eine wohnortnahe Reha unverzichtbar“, so Dünkel.
Finanzielle Lage bleibt angespannt
Geschäftsführer Guido Schmidt machte deutlich, dass die wirtschaftliche Lage der Häuser nach wie vor „äußerst angespannt“ sei. Steigende Kosten, fehlende Refinanzierung und zusätzliche Anforderungen würden den Reformdruck erhöhen. Umso wichtiger sei die enge Kooperation mit dem Klinikum Nürnberg, das die Häuser im Nürnberger Land als Träger „außerordentlich gut und konstruktiv“ unterstütze.
Personalentwicklung stabil – Reformen notwendig
Trotz der finanziellen Herausforderungen sei die Personalentwicklung insgesamt stabil, wie Schmidt berichtete. Um das medizinische Angebot langfristig zu sichern, seien jedoch strukturelle Reformen unvermeidlich. Dazu zählen auch Anpassungen im Bereich der Notfallversorgung, über die Dünkel sich zusätzlich von Dr. Rebecca Junker, leitende Oberärztin der Notaufnahme, informieren ließ.
Dünkel fordert klare Perspektive
Norbert Dünkel sicherte den Krankenhäusern seine volle politische Unterstützung zu:
„Das medizinische Angebot im Nürnberger Land muss auf hohem Niveau erhalten bleiben – das ist für die Menschen hier absolut zentral und eine klare Forderung der Politik an das Klinikum Nürnberg. Ich werde mich weiter mit Nachdruck dafür einsetzen, dass unsere Klinikstandorte gestärkt und zukunftsfähig bleiben.“ Der Freistaat Bayern habe über viele Jahre erhebliche Mittel für die bauliche Modernisierung der Häuser bereitgestellt, betonte Dünkel. „Diese Investitionen müssen fortgeführt werden.“
