Neuer Standort für Umspannwerk bei Ludersheim?

Treffen im Altdorfer Rathaus - Pläne werden konkretisiert

23.01.2024 | Altdorf / Nürnberger Land
Netzbetreiber Tennet hat sich für Variante 3 als Vorzugsstandort für das geplante Umspannwerk entschieden. Er befindet sich westlich von Ludersheim. Norbert Dünkel fordert dagegen eine Verlagerung nach Norden in Richtung Autobahnkreuz..
Netzbetreiber Tennet hat sich für Variante 3 als Vorzugsstandort für das geplante Umspannwerk entschieden. Er befindet sich westlich von Ludersheim. Norbert Dünkel fordert dagegen eine Verlagerung nach Norden in Richtung Autobahnkreuz..

Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel (CSU) trafen sich kürzlich Vertreter der Bayerischen Staatsforsten, des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie des Forstbetriebs Nürnberg mit den Bürgermeistern Martin Tabor aus Altdorf und Michael Schmidt aus Winkelhaid. Themen waren dabei mögliche Alternativstandorte für das neue Umspannwerk und eine Verlagerung der nördlich von Winkelhaid geplanten Stromtrasse in den Reichswald.

Norbert Dünkel hat bereits im vergangenen Jahr gemeinsam mit den betroffenen Kommunen alternative Standorte westlich oder östlich des Autobahnkreuzes im Bereich des Staatsforstes vorgeschlagen, die deutlich geringere Einschränkungen für die Bevölkerung bedeuten würden, als die aktuell vom Betreiber TenneT betrachtete Fläche nördlich von Ludersheim. 
 
Da TenneT diese Flächen im Reichswald jedoch aus Naturschutzgründen nicht weiter in Betracht zieht, plant Dünkel in Kooperation mit den Bürgermeistern die Alternativstandorte selbst formell in das Planfeststellungsverfahren vor der Regierung von Mittelfranken einzubringen. Dies würde wohl auch eine etwas geändere Trassenführung zur Folge haben. Ein Eingriff in ein Naturschutzgebiet sei zwar rechtlich schwierig und müsse richtig abgewogen werden, man spreche hier aber von einer Fläche unmittelbar neben zwei großen Autobahntrassen: „Der Bevölkerungsschutz und damit die Verlagerung des geplanten Umspannwerkes muss aus meiner Sicht deshalb höher bewertet werden als der Schutz eines Teils des Waldbestandes“, so Norbert Dünkel. „Verbunden mit entsprechenden Ausgleichsflächen und deutlich wertigeren Wiederaufforstungsprogrammen sind die von uns ins Auge gefassten Flächen wirklich gute Alternativen“, äußerte der Abgeordnete.
 
Das Treffen mit den Vertretern der Staatsforsten hatte nun das Ziel, diese Pläne zu konkretisieren. Vereinbart wurde, dass die Stadt Altdorf federführend in enger Absprache mit der Gemeinde Winkelhaid und den Verantwortlichen des Reichswaldes Feinplanungen durchführen und konkrete Ausgleichsflächen benennen wird. Auf dieser Basis wolle man dann entscheiden, ob diese Pläne aus forstbetrieblicher Sicht gebilligt werden könnten. Optimistisch stimmte Dünkel indes, dass die Verantwortlichen der Staatsforsten und für den Reichswald im Gespräch deutlich machten, dass zumindest aus ihrer Sicht gegen eine Verlagerung des Umspannwerkes keine grundsätzlichen Bedenken bestehen würden. Entscheidend seien jedoch geeignete Ausgleichsflächen. Das werden die Stadt Altdorf und die Gemeinde Winkelhaid nun zügig aufbereiten, versicherte Bürgermeister Michael Schmidt.