Die Sicherheitslage im Nürnberger Land, Personalausstattung der Polizei und zukünftige Herausforderungen standen im Mittelpunkt des jährlich stattfindenden Sicherheitsgesprächs des Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel mit allen Inspektionsleitern und dem Polizeipräsidenten. Dass die Entwicklung positiv ist, zeigen nun auch die neusten Zahlen der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS). In den letzten Jahren ist die Kriminalität im Freistaat kontinuierlich zurückgegangen. Gerade im Nürnberger Land ist die Sicherheitslage dabei besonders gut.
Dies verdeutlichte Mittelfrankens Polizeipräsident Adolf Blöchl dem Abgeordneten. Auf ganz Bayern geblickt haben sich im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 die Werte 2022 in sehr vielen Bereichen weiter verbessert. Vor allem ist die Kriminalitätsbelastung und damit das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, weiter gesunken. Bayern war somit auch im vergangenen Jahr wieder das sicherste Bundesland in Deutschland. In vielen Kriminalitätsbereichen gab es von 2019 auf 2022 zum Teil deutliche Rückgänge. So konnte die in den vergangenen Jahren besorgniserregende Entwicklung bei den Wohnungseinbrüchen gestoppt werden, hier lässt sich ein Rückgang um 34,5 % verzeichnen. Ein Minus von 23 % bei den Taschendiebstählen sowie eine Reduzierung der Betrugsstraftaten um 6,2 % stehen ebenfalls stellvertretend für die verbesserte Sicherheitslage im Freistaat.
4913 Straftaten im Nürnberger Land
Diese generelle Entwicklung lässt sich auch im Nürnberger Land feststellen. Im Vergleich zu 2019 sind die Straftaten im Landkreis im Jahr 2022 um knapp fünf Prozent gesunken. Dabei ist es den Polizeibeamten in der Region gelungen, über 64 % dieser Straftaten aufzuklären und damit erneut ihre hohe Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Ganz besonders im Fokus stand für die Polizeidienststellen im Landkreis die Bekämpfung der Cyber-Kriminalität. Insbesondere die durch Lockdowns angestoßene Verlagerung von Straftaten ins Internet hat sich auch 2022 fortgesetzt. Mittlerweile gehen praktisch täglich Anzeigen wegen Internetbetrugs bei den Dienststellen in Lauf, Hersbruck und Altdorf ein. Um diese abarbeiten zu können, sind in jeder Inspektion durchschnittlich zwei Beamte gebunden. Eine weitere Herausforderung für die Polizei im Landkreis war im vergangenen Jahr die Zunahme bei den Diebstahldelikten. Hier kam es zu einem Anstieg um knapp 20 % auf 1121 Fälle. Gerade die Zunahme bei den Fahrraddiebstählen ist hierfür ein signifikanter Treiber.
Alles in allem sind die Inspektionsleiter aber mit der Sicherheitslage im Nürnberger Land sehr zufrieden. Auch deshalb, weil es gelungen ist, bei den im Verhältnis zwar wenigen, aber besonders schwereren Fällen, wie Straftaten gegen das Leben, Körperverletzungen oder Sexualdelikten, die Aufklärungsquote nochmals zu steigern. Diese liegt hier mittlerweile klar über 90%.
Personallage deutlich verbessert
Dass dies möglich war, ist auch der verbesserten Personallage in den Dienststellen zu verdanken. In den vergangenen Jahren wurde auf Initiative von MdL Norbert Dünkel und der CSU-Fraktion im Landtag die Stellen bei der Bayerischen Polizei kontinuierlich aufgestockt. Mit aktuell 44.500 Stellen ist die Bayerische Polizei so groß wie noch nie. Dieser Stellenzuwachs ist nun auch bei den Inspektionen im Nürnberger Land angekommen. Mittlerweile sei man mit dem Personalschlüssel daher grundsätzlich zufrieden, so die Dienststellenleiter gegenüber dem Abgeordneten. Jeder Inspektion im Landkreis stehen mehrere neue Beamtenstellen zur Verfügung. MdL Dünkel dazu: „Wir sind dort angekommen, wo wir seit Jahren hinwollten“.
Dünkel: „Bayern bleibt Sicherheitsland Nummer 1“