Seit über 100 Jahren zählt das familiengeführte Unternehmen EMUGE zu den weltweit führenden Herstellern von Präzisionswerkzeugen und ist damit bis heute ein Aushängeschild bayerischer Ingenieurskunst. Mit insgesamt 1900 Mitarbeitern, davon ca. 1100 in Lauf und 250 in Rückersdorf, ist dieses Unternehmen zudem für die Wirtschaftsregion Nürnberg von zentraler Bedeutung. Der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel hat mit CSU-Politikern aus Bund, Landkreis und Stadt die Laufer Firma besucht und sich durch Geschäftsführer Gerhard Knienieder über die aktuelle Lage des Unternehmens informiert.
Der Familienbetrieb kann dabei positiv in die Zukunft blicken, wie die Besucher bei einem Rundgang durch das Unternehmen erfahren konnten. Nach Corona-Krise und Kriegsfolgen erholt sich die globale Wirtschaft in diesem Jahr wieder. Für die Firma EMUGE, die in 53 Ländern weltweit Ihre Hochleistungsindustriewerkzeuge verkauft und dank der Globalisierung zum deutschen Marktführer aufsteigen konnte, ist dies ein wichtiger Indikator für den Erfolg. Geschäftsführer Knienieder rechnet daher für 2023 mit einem umsatzstarken Jahr. Für Norbert Dünkel sind dies erfreuliche Nachrichten. Er bedankte sich für die umfassenden Einblicke und freue sich, dass es im Nürnberger Land einen solchen globalen Champion gibt. Außerdem versprach er, sich auch weiterhin in München dafür einzusetzen, dass die Bedingungen für die Unternehmen in der Region gut seien.
Fachkräfte sind der Schlüssel zum Erfolg
Trotz dieser guten Aussichten machen dem EMUGE-Geschäftsführer jedoch auch die steigenden Energiepreise und hohen Steuern zu schaffen. Dies seien zunehmende Probleme und belasten den Wirtschaftsstandort Deutschland. Gleichzeitig machte der Diplom-Kaufmann allerdings deutlich, dass eine Verlagerung des Unternehmens aus Lauf für die Inhaberfamilie Glimpel keine Option sei und man durch den Bau eines neuen Firmengebäudes ein klares Signal setze. Den Erfolg des Unternehmens garantieren nun einmal seine gut ausgebildeten Mitarbeiter und besser qualifizierte Fachkräfte würde er außerhalb Deutschlands nur schwer bekommen. In diesem Zusammenhang richtete Gerhard Knienieder zum Ende des Besuchstermins auch einen eindringlichen Appell an die Politik.
Durch den „Akademisierungswahn“ in der Gesellschaft sei es zunehmend schwierig, junge Menschen von einer betrieblichen Ausbildung zu überzeugen. Dabei bietet gerade das duale Ausbildungssystem in Deutschland optimale Voraussetzungen für umfassende Qualifizierung und beruflichen Erfolg. Seiner Erfahrung nach seien gerade die Mitarbeiter, die eine Ausbildung gemacht, Berufserfahrung gesammelt und dann eine Techniker-/Meisterausbildung oder gar ein Studium angehängt haben, ausgesprochen gut für die Zukunft aufgestellt. Die Förderung von Ausbildungsberufen müsste also wieder stärker in das gesellschaftliche und politische Bewusstsein gerückt werden.
Dünkel „Bayern stärkt die Ausbildungsberufe.“