"Unsere Freiwilligen Feuerwehren leisten Unbezahlbares"

MdL Norbert Dünkel würdigt Einsatz von 315.000 ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer - Kreisbrandrat Norbert Thiel bei der 26. Verbandsversammung in Dingolfing als Stellvertreter wieder gewählt

25.09.2019
Die Führungsspitze des LFV Bayern mit dem neuen Vorsitzenden Johann Eitzenberger (4. v. li.), den Stellvertretern Norbert Thiel und Hermann Schreck (beide links daneben), Staatsminister Dr. Florian Herrmann (am Steuer) und MdL Norbert Dünkel (2. v. re.)
Die Führungsspitze des LFV Bayern mit dem neuen Vorsitzenden Johann Eitzenberger (4. v. li.), den Stellvertretern Norbert Thiel und Hermann Schreck (beide links daneben), Staatsminister Dr. Florian Herrmann (am Steuer) und MdL Norbert Dünkel (2. v. re.)

Nürnberger Land – Bei der 26. Landesverbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbands Bayern (LFV) in Dingolfing ist Kreisbrandrat Norbert Thiel aus Hersbruck als einer der beiden Stellvertreter im Amt bestätigt worden. Zum neuen Landesvorsitzenden wählten die Delegierten Johann Eitzenberger aus Garmisch-Partenkirchen. Dieser folgt auf Alfons Weinzierl, der nach 16 Jahren an der Spitze nicht mehr kandidiert hatte.

Norbert Dünkel, Mitglied des Ausschusses für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport und Sprecher für die Feuerwehren und Rettungsdienste, verweist darauf, dass der Landesfeuerwehrverband Bayern der stärkste Mitgliederverband innerhalb des Deutschen Feuerwehrverbandes ist und insgesamt über 7.800 Feuerwehren mit über 903.000 Mitgliedern in den Bayerischen Feuerwehren vertritt. Davon leisten 324.000 aktiven Dienst in den Freiwilligen Feuerwehren, den Berufs-, Werks- und Betriebsfeuerwehren, darunter fast 315.000 ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und -männer. In den Jugendfeuerwehren sind zusätzlich über 47.000 Jugendliche in über 5.000 Jugendgruppen organisiert.

315.000 Feuerwehrfrauen und -männer leisten Ehrenamtlichen Dienst 

Bayern ist auf seine Freiwilligen Feuerwehren angewiesen. Gäbe es die 315.000 Ehrenamtlichen Feuerwehrleute nicht, müsste eine Berufsfeuerwehr für die Landkreise aufgebaut werden. Im Schichtbetrieb, rund um die Uhr besetzt, 365 Tage im Jahr. Es würden auf Bayern bezogen jährliche Personalkosten in Höhe von 5 Milliarden Euro(!) entstehen. „Diese eindrucksvollen Zahlen“, so Norbert Dünkel, „sollen uns allen bewusst machen, was unsere freiwilligen Feuerwehren Unbezahlbares leisten und welche Wertschöpfung die 315.000 Ehrenamtlichen freiwilligen Feuerwehrleute damit erbringen.“ 

An Aufgaben wird es der Feuerwehrführung des Freistaats auch in Zukunft nicht mangeln. Sei es die Neuausrichtung im Katastrophenschutz und neuer Hochwasserausstattung, die landkreisübergreifende Alarmierung und ein großes Digitalfunkpaket, damit Ihre Feuerwehr Tag und Nacht für Sie erreichbar ist – benötige wird Technik auf dem höchsten Stand. Dazu gehört auch der Ausbau der Basisstationen und Nachrüstung mit „72 Stunden Netzerhaltung“.

Dies bedeutet, dass bei einem Großschadenereignis – etwa bei Sturm oder einer Hochwasserkatastrophe –, wenn flächendeckend das Stromnetz zusammenbricht, durch eine Akku-betriebene Notstromversorgung die Funktion von Funkmasten aufrechterhalten wird und durch den Notruf 112 die Feuerwehr alarmiert werden kann. 

360 Millionen Euro für Rettungsdienste, Brand- und Katastrophenschutz

Um diesen großen Herausforderungen gerecht werden zu können, stehen im Doppelhaushalt 2019/2020 der Bayerischen Staatsregierung für den Rettungsdienst sowie Brand- und Katastrophenschutz knapp 360 Millionen Euro zur Verfügung. MdL Norbert Dünkel weist darauf hin, dass dies ein absoluter Höchststand sei. Dünkel weiter: „Wir finanzieren Maßnahmen, durch die die Feuerwehren, die Sanitäts- und Betreuungsdienste sowie die Wasserrettung und die Katastrophenschutzbehörden im Hinblick auf die künftigen Anforderungen optimal ausgestattet werden können“.