Im Einsatz für den Erhalt unserer Gesundheitsregion

MdL Norbert Dünkel: „Neues Förderprogramm wäre auch für uns sehr wichtig.“

04.10.2018 | Nürnberger Land
Norbert Dünkel:
Norbert Dünkel: "Eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe ärztliche Versorgung ist entscheidend für die Atraktivität von ländlichen Regionen. Ich setze mich daher entschlossen für den Erhalt unserer Gesundheitsregion ein."

Der Erhalt der heimischen Gesundheitsregion hat für MdL Norbert Dünkel ganz besondere Priorität. Erste Erfolge im Zusammenhang mit der Schließung des Krankenhauses Hersbruck konnten erzielt werden. Um jedoch auch in Zukunft genügend Ärzte für eine Tätigkeit auf dem Land zu begeistern, plädiert der Angeordnete  dafür, ein Förderprogramm des bayerischen Gesundheitsministeriums auf den ganzen Freistaat auszudehnen.  „Mein Ziel ist es unsere qualitativ hochwertige und wohnortnahe ärztliche Versorgung, für alle Menschen in Bayern aufrechtzuerhalten.“, so Dünkel.

Die Gesundheitsversorgung im Nürnberger Land ist hervorragend. In unserer Region gibt es drei Krankenhäuser und einen statistischen Versorgungsgrad bei den Hausärzten von über 100%. Ein Außenstehender Betrachter könnte zu dem Schluss kommen, dass im medizinischen Bereich bei uns alles in Ordnung sei. Doch der erste Eindruck trügt. Viele ansässige Hausärzte werden bald ihr Rentenalter erreichen.  Zudem reist die Schließung des Krankenhauses Hersbruck eine Lücke in die  medizinische Versorgung im östlichen Teil des Landkreises.

Bewegung beim Krankenhaus Hersbruck

Es ist daher kein Wunder, dass der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel (CSU) einen Schwerpunkt seiner Arbeit darin sieht, der drohenden ärztlichen Unterversorgung entgegenzutreten. Um für den Erhalt des Krankenhauses Hersbruck und der medizinischen Versorgung im Landkreis zu kämpfen, hat Norbert Dünkel wichtige Gespräche initiiert. Zu diesem Thema fanden bereist Treffen in München und Nürnberg, sowohl mit Markus Söder als auch mit Gesundheitsministerin Huml, statt. Zusammen mit den engagierten Kommunalpolitikern konnte der Landtagsabgeordnete ein erstes wichtiges Ziel erreichen.  Das Klinikum Nürnberg hat zugesagt, in Hersbruck ein ambulantes Gesundheitszentrum mit den bisher dort angesiedelten Ärzten und weiteren Fachdisziplinen zu realisieren. Zudem wird sich das Bayerische Gesundheitsministerium an anfallenden Kosten beteiligen. Um im diesem Bereich weiter voranzukommen, findet auf Initiative von Norbert Dünkel, am vierten Oktober ein weiteres Gespräch mit Staatskanzleichef Dr. Florian Herrmann und Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml  in Nürnberg
statt. 


Das Krankenhaus Hersbruck soll nach dem Willen des Klinikums Nürnberg schließen. Norbert Dünkel setzt sich zusammen mit anderen Lokalpolitikern dafür ein, dass die Schließung kompensiert wird und die Gesundheitsversorgung weiterhin gewährleistet wird. Foto: M. Keilholz


Förderung von Niederlassungen auf dem Land

Auch wenn zu dieser Thematik erste Fortschritte erzielt wurden, so ist die zukünftige Deckung mit Landärzten weiterhin eine große Herausforderung. Umso mehr freut es daher Norbert Dünkel, dass das Gesundheitsministerium in München nun ein neues Förderprogramm aufgelegt hat. Bereits in den vergangenen fünf Jahren konnten durch Maßnahmen des Ministeriums über 460 neue Mediziner für den ländlichen Raum gewonnen werden. Zudem unterstützt der Freistaat die Niederlassung von Haus- und Fachärzten mit bis zu 60.000 Euro. Psychotherapeuten können eine Förderung von bis zu 20.000 Euro erhalten. Voraussetzung dafür ist insbesondere, dass sich die Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen.

Anreize für Medizinstudierende

Nun wird mit insgesamt 3,5 Millionen Euro ein neues, spezielles Ausbildungsprogramm für zukünftige Landärzte gestartet.  Studierende erhalten im Rahmen des Programms ein monatliches Stipendium von 600 Euro, wenn sie sich im Gegenzug verpflichten, nach Abschluss des Studiums ihre Fach­arztweiterbildung für Allgemeinmedizin im Weiterbildungsverbund der Region zu absolvieren, in der die studentische Ausbildung erfolgt ist.

Das Förderprogramm umfasst außerdem zusätzliche Leistungen wie Wohnungsangebote, Projektarbeit oder Notdienstwochenenden, praxis­nahe zusätzliche Ausbildungsinhalte und eine Betreuung durch Mentoren. Ziel ist es, den angehenden Ärzten während des gesamten Studiums eine enge Beziehung zum Fach Allgemeinmedizin und zu ländlichen Regionen zu vermitteln.

Dünkel setzt sich für Förderprogramm in der Region ein

Für Norbert Dünkel ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Er betont jedoch: „Im Moment ist das Programm nur auf die südbayerischen Standorte Mühldorf am Inn, Eichstätt und Dillingen beschränkt. Es ist jedoch absolut wichtig, dass dieses Programm auf den gesamten Freistaat ausgeweitet wird. Ich werde mich dafür in München einsetzen. Zuversichtlich stimmt mich dabei, dass Ministerin Huml bereits deutlich gemacht hat, dieses wichtige Programm weiter ausbauen zu wollen.“  

Landarztquote eingeführt

Gleichzeitig zeigt sich der heimische Abgeordnet besonders erfreut darüber, dass das Bayerische Kabinett nun auch eine Landarztquote beschlossen hat. „Künftig sollen fünf Prozent aller Medizinstudienplätze in Bayern an Studienanwärter vergeben werden, die sich bereiterklären in ärztlich unterversorgten Regionen als Hausarzt zu arbeiten. Damit wird es möglich sein, etwa 1.000 neue Landärzte zu gewinnen. Zusammen mit dem ausgeweiteten Förderprogramm des Gesundheitsministeriums kommen wir so unserem Ziel, den ärztliche Nachwuchs auf dem Land nachhaltig zu sichern, einen großen Schritt näher.“, ist Norbert Dünkel überzeugt.