Seit etwa sechs Monaten gibt es das Tageshospiz „Herberge der Lebensfreude“ im Haus der Caritas in Hersbruck. Um ihre Wertschätzung für diese wichtige Einrichtung zum Ausdruck zu bringen, hat vor kurzem eine CSU-Delegation um die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler und Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel die Einrichtung besucht und sich mit der Hospizkoordinatorin Sabine Hess und den Caritas-Verantwortlichen Angela Henke und Michael Groß ausgetauscht. Begleitet wurden die Abgeordneten durch Kreisbäuerin Marion Fischer und Bezirksrat Dr. Bernd Eckstein.
Immer Dienstag und Donnerstags von acht bis 16 Uhr, bietet die „Herberge der Lebensfreude“ eine ambulante Betreuung für diejenigen Menschen an, die sich auf ihrem letzten Lebensweg befinden und an lebensverkürzenden Erkrankungen leiden. Gestemmt wir die Einrichtung von dutzenden von ehrenamtlichen Helfern. Engagiert und mit viel Herzblut unterstützen sie die Gäste wo sie nur können. Sie gehen beispielsweise mit ihnen spazieren oder einkaufen. Zudem wird das Mittagessen gemeinsam mit den Erkrankten zubereitet und anschließend zusammen gegessen. Ziel ist es, den Gästen so ein Stück Lebensfreude und Energie für die letzten Lebensmonate zu geben.
„Ein großes Dankeschön für ihr Engagement!“
Für Norbert Dünkel ist diese Einrichtung daher besonders wichtig: „Hier unterstützen Ehrenamtliche, vollkommen honorarfrei, Menschen die am Ende ihres Lebens stehen. Sie leisten damit einen unverzichtbaren Dienst an der Gemeinschaft und sorgen dafür, dass die Würde des Menschen auch in der letzten Phase des Lebens geschützt wird. Dafür danke ich ihnen ganz besonders.“, erklärte der CSU-Abgeordnete.
Freistaat verdoppelt Versorgungsangebote
Für den Landtagsabgeordneten ist es selbstverständlich, dass solche Einrichtungen Unterstützung von Seiten der Politik erfahren müssen. „Ein großes Angebot an Hospiz- und Palliativversorgung ist mir persönlich sehr wichtig. Nur so werden wir unsrem Prinzip gerecht, Recht und Würde auch für ältere Generationen sicherzustellen. Ich bin daher froh, dass der Freistaat Bayern die Versorgungsangebote in diesem Bereich innerhalb der nächsten fünf Jahre verdoppeln wird.“, so Norbert Dünkel.
Neben diesen Maßnahmen des Freistaats hat auch der Bund in den letzten Jahren entscheidende Akzente im Hinblick auf die Hospizversorgung gesetzt. „Gerade das Engagement des ehemaligen Bundesgesundheitsministers Herman Gröhe hat dazu beigetragen, die Versorgungssituation der Hospizeinrichtungen in Deutschland zu verbessern. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.“, unterstrich Marlene Mortler. Dass sich die Förderungsquote tatsächlich verbessert hat, konnte auch Sabine Hess bestätigen. Die Finanzierung der „Herberge der Lebensfreude“ ist solide gesichert. Sorge bereitet der Hospizkoordinatorin der Caritas vielmehr der noch recht begrenzte Zulauf.
Öffentlichkeitsarbeit entscheidend
Im Moment zögern noch viele Menschen in ein Tageshospiz zu gehen. Aktuell hat die Einrichtung in Hersbruck nur zwei Gäste, auch wenn der Bedarf weitaus höher wäre. Für Sabrina Hess ist das auch aktuell nachvollziehbar, es gibt schließlich eine gewisse Hemmnis, wenn es um das Thema Tod und Sterben geht. Umso wichtiger ist es jetzt, das Tageshospiz und dessen Angebote stärker in die Öffentlichkeit bekannt zu machen. Sabrina Hess ist hierfür auch tatkräftig im Landkreis unterwegs und hält viele Informationsvorträge. Zusätzlich wird aktuell einen Tag der offenen Tür organisiert. Marion Fischer hat zudem angekündigt, mit ihren Landfrauen die „Herberge der Lebensfreude“ einmal besuchen zu wollen und so die Bekanntheit des Tageshospizes in Hersbruck zu steigern.
„Großartig, dass sich die Abgeordneten so einsetzten!“
Am Ende des Besuchs bedankte sich Michael Groß nochmal ausdrücklich bei den Gästen. „So ein Engagement sei nicht selbstverständlich und es ist großartig, dass die Abgeordneten sich so stark für dieses Thema interessieren und immer wieder für Gespräche bereit sind und den direkten Austausch suchen!“, so der geschäftsführende Vorstand der Caritas Nürnberger Land.