Nach pandemiebedingter Pause lud die Altdorfer CSU erstmals 2023 wieder zum kommunalpolitischen Aschermittwoch ein. Neben den ortsansässigen Stadträten Christa Wild, Günther Schwarz, Werner Merkel und Thomas Kramer waren auch MdB Ralph Edelhäußer sowie der CSU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel bei der Veranstaltung zu Gast. In ihren Beizträgen gingen beide auf die aktuellen Themen der Bundespolitik und der bayerischen Landespolitik ein. Dabei übten sie deutliche Kritik an der Politik der Bundesregierung.
Die beiden Abgeordneten kritisierten insbesondere die vom Bundesgesundheitsminister geplante Gesundheitsreform, welche unter anderem zu einer massiven Schließung von kleinen Krankenhäusern führen würde. Die Versorgung des ländlichen Raumes sei dadurch gefährdet. Edelhäußer kritisierte die Politik des grünen Wirtschaftsministers Habeck, welche die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes gefährde und zahlreiche Unternehmen in höchste Existenznot bringe.
Beide Politiker bekräftigten zudem die Ablehnung der jüngsten TenneT-Pläne für ein neues Umspannwerk bei Ludersheim und Winkelhaid. Nach einem Treffen vor Ort wandten sich die Parlamentarier erneut an das Bundeswirtschaftsministerium, an das Bayerische Wirtschaftsministerium und an die Betreiberfirma TenneT. Dabei hatten sie neue alternative Standorte westlich der Autobahn und abseits der Wohnbebauungen zur Prüfung für die weiteren Planungen vorgeschlagen. Umwelt- und Artenschutz seien zwar von hoher Bedeutung, jedoch dürfe Schutz von Natur vor den Schutz der Menschen und der Wohnbevölkerung aushebeln.
In seinen Ausführungen zur Altdorfer Kommunalpolitik ging der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion Thomas Kramer auf aktuelle Themen im Stadtrat ein. Dabei ging es unter anderem um das neue Gewerbegebiet an der Neumarkter Straße, den explosionsartigen Anstieg der Verschuldung der Stadt Altdorf, das geplante Umspannwerk in Ludersheim und die Anträge der CSU für den Haushalt der Stadt Altdorf. Das vom Stadtrat auf den Weg gebrachte Gewerbegebiet im Bereich des Bauhofs stößt bei Teilen der Bevölkerung auf starken Widerstand. Dies zeigte sich bei der Bürgerversammlung im Kulturtreff. Laut Thomas Kramer sei es die Aufgabe der Politik, die unterschiedlichen Interessen ernst zu nehmen. Die Argumente der Umweltschützer im Hinblick z.B. des Flächenverbrauchs und der Flächenversiegelung sind objektiv gegeben. Dem gegenüber steht aber auch das Interesse vieler Altdorferinnen und Altdorfer nach einem modernen und zeitgemäßen Nahversorgungszentrum. Diese Argumente müssen abgewogen werden.