Seit September ist Michael Gebhard der neue Leiter des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Nürnberger Land. Lange eingewöhnen musste sich der 48-Jährige dabei aber nicht. Nach sechs Jahren als Stellvertreter von Vorgänger Reinhard Knörl ist ihm die Bildungseinrichtung des Landkreises gut bekannt. Der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel (CSU) hat dem neuen Leiter nun einen ersten offiziellen Besuch abgestattet. Dabei ging es unter anderem um die Zukunft der beruflichen Ausbildung im Landkreis sowie die Digitalisierung der Schulen.
Als Mitglied im Bildungsausschuss ist es für Dünkel besonders wichtig, sich regelmäßig bei den Schulen im Nürnberger Land über die aktuelle Lage zu informieren. Das Berufliche Schulzentrum in Lauf hat den Abgeordneten in der Vergangenheit dabei bei seiner Arbeit immer wieder begleitet und auch mit Michael Gebhard hatte der Politiker bereits öfters Kontakt.
Beide sind sich dabei über die Bedeutung der Berufsausbildung in Deutschland im Klaren. „Fachkräfte gewinnt man nicht alleine über die Universität. Unsere Gesellschaft braucht hoch motivierte, junge Menschen, die bereit sind, Berufe praktisch zu erlernen. Azubis verdienen dabei unsere volle Unterstützung und bestmögliche Ausbildung. Berufsschulen sind hierbei ein zentraler Teil und ich bin mir sicher, gerade die Schule in Lauf wird unter ihrem neuen Leiter auch weiterhin wichtige Maßstäbe setzten“, so der Abgeordnete.
Digital top ausgestattet
Dass das Laufer Berufsschulzentrum, mit seinen vier Schularten Berufsschule, Fachoberschule, Wirtschaftsschule und Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe , hier bereits einiges zu bieten hat, liegt für Michael Gebhard auf der Hand. Vor allem auf die Digitalisierung ist der neue Leiter besonders stolz. Seit 2018 ist im Rahmen des Digitalpaktes des Freistaats Bayern viel Geld in die IT-Ausstattung der Schule investiert worden. Mittlerweile können alle 60 Lehrkräfte auf eigene Tablets zurückgreifen und die gut 1900 Schüler nutzen im Unterricht wie selbstverständlich Laptops und großformatige digitale Bildschirme.
„Beim Thema Digitalisierung hat sich in den letzten drei Jahren sehr viel bewegt. Dank meines engagierten Lehrerkollegiums konnten wir die Angebote, die uns von Seiten der Politik gemacht wurden, rasch und umfassend umsetzen. Ich bin stolz auf diese Leistung, denn mittlerweile sind wir wohl eine der digitalisiertesten Schulen im Umkreis von bestimmt 20 Kilometern“, so Schulleiter Gebhard.
Angesichts dieser Aussage ließ es sich Norbert Dünkel daraufhin nicht nehmen, sich persönlich ein Bild von der Technik zu machen und bei einem Rundgang durch das Gebäude mit einer Schulklasse über deren Erfahrungen zu sprechen. Fazit: sehr positives Feedback. Dies ist wohl auch ein Grund dafür, dass die Zahl der Schüler in den vergangenen Jahren am Berufsschulzentrum deutlich gewachsen ist und sich auch die Zahl der Lehrkräfte verdoppelt hat.
Zukunft fest im Blick
Damit sich diese positive Entwicklung fortsetzt, plant Michael Gebhard bereits einige Anpassungen. So möchte er zum Beispiel das Angebot der Fachoberschule um einen eigenen Technikzweig erweitern. Hier ist jedoch aktuell die noch zu geringe Zahl an möglichen Schülern ein Problem, weshalb das Kultusministerium die Genehmigung bisher verweigert hat. Norbert Dünkel versprach in diesem Zusammenhang einmal in München nachzuhaken und sich dafür einzusetzen, die starren Vorgaben durch die Ministeriumsbürokratie flexibler zu gestalten. Gleichzeitig sicherte der Abgeordnete dem Schulleiter seine Unterstützung im Hinblick auf mögliche Sanierungsmaßnahmen zu, um auch das Schulgebäude in den nächsten Jahren den steigenden Anforderungen anpassen zu können.