Solidarität und Mitmenschlichkeit als Konzept

MdL Norbert Dünkel zu Besuch bei der Tafel Nürnberger Land: „Eine großartige soziale Bewegung!“

07.09.2020 | Lauf
Besuch bei der Tafel in Lauf. Vorne (v. l. n. r.): Nina Bezold, Christine Platt, Mitarbeiterinnen der Tafel Nürnberger Land Brigitte Engerer und Brigitte Schlötzer, Martina Hofmann. Hinten (v. l. n. r.): Thomas Pöferlein, Thomas Ritter, MdL Norbert Dünkel
Besuch bei der Tafel in Lauf. Vorne (v. l. n. r.): Nina Bezold, Christine Platt, Mitarbeiterinnen der Tafel Nürnberger Land Brigitte Engerer und Brigitte Schlötzer, Martina Hofmann. Hinten (v. l. n. r.): Thomas Pöferlein, Thomas Ritter, MdL Norbert Dünkel

Jeden Tag fallen in Deutschland enorme Mengen Lebensmittel an, die – obwohl qualitativ einwandfrei – im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verkauft werden können. Die zumeist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Tafeln sammeln diese überschüssigen Lebensmittel im Handel und bei Herstellern ein und verteilen diese an Menschen, die auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind. Alleine in Bayern unterstützen rund 7.000 Ehrenamtliche in 169 Tafeln weit über 200.000 Menschen, darunter etwa ein Drittel Kinder und Jugendliche. Die Tafeln sind daher einer der größten sozialen Bewegungen unserer Zeit. Um seine Wertschätzung auszudrücken und sich an der Basis über diese wichtige Arbeit zu informieren, besuchte nun Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel (CSU) die Ausgabestelle Lauf der Tafel Nürnberger Land unter Leitung von Christine Platt. 

Begleitet wurde der Abgeordnete dabei von der 2. Bürgermeisterin der Kreisstadt, Nina Bezold, dem CSU-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Thomas Ritter sowie den Vorsitzenden des CSU-Ortsverbands Lauf und der Jungen Union Nürnberger Land, Thomas Pöferlein und Martina Hofmann. Bevor die Räumlichkeiten besichtigt wurden, gab Christine Platt ihren Gästen zuerst einen kurzen Überblick über die Arbeit der Laufer Ausgabestelle. Insgesamt 31 ehrenamtliche Helfer im Alter zwischen 16 und 78 Jahren versorgen jeden Samstag rund 50 Haushalte mit Lebensmitteln. Angesichts dieses großartigen Engagements der Laufer Bevölkerung, hat Christine Platt aktuell keine Personalsorgen und kann auch die Herausforderungen im Zusammenhang mit Corona gut bewältigen.

„Corona kriegt uns nicht klein“  

Zwar traf die Corona-Pandemie auch die Ausgabestelle der Tafel in Lauf mit voller Wucht und es mussten während des Lockdowns alle Lebensmittelausgaben geschlossen werden, die Versorgung konnte jedoch trotzdem gewährleistet werden. Dies lag vor allem daran, dass die Tafelmitarbeiter vielfältige Unterstützung von verschieden Jugendorganisationen erhalten haben und deshalb allen Bedürftigen die Lebensmittel nach Hause liefern konnten. Für Nina Bezold ist das ein gutes Beispiel dafür, wie eine Gemeinde in der Krise zusammenrücken kann. Sie bedankte sich deshalb ausdrücklich bei den fleißigen Helfern.

Dank eines gut funktionierenden Hygienekonzeptes hat die Ausgabestelle der Tafel in Lauf mittlerweile ihre Räumlichkeiten wieder geöffnet. Der Betrieb ist zwar jetzt etwas aufwendiger, aber Christine Platt ist trotzdem davon überzeugt, dass die Wiederöffnung richtig war. Alleine, dass man sich nun wieder persönlich sehen könne, sei jede Mühe wert. 

Freistaat unterstützt die Tafeln finanziell

Seit 2019 unterstützt der Freistaat den Tafelverband Bayern finanziell mit jährlich 100.000 Euro, unteranderem um Fortbildungsmaßnahmen der ehrenamtlichen Mitarbeiter zu unterstützen und einmalig mit 200.000 Euro, um die logistischen Abläufe der Tafeln in Bayern zu verbessern. Norbert Dünkel hat sich damals in München maßgeblich für diese Förderung eingesetzt und war daher besonders interessiert daran, ob von diesen Maßnahmen die Tafeln Vorort bereits profitieren. In diesem Zusammenhang hatte Christine Platt ihren Besucher erfreuliches mitzuteilen. Dank der finanziellen Unterstützung aus München sind die Weiterbildungsmaßnahmen für ihre Mitarbeiter nun kostenlos, was natürlich auch die Motivation steigert. Zudem hat der Tafelverband Bayern mittlerweile eigene Kühllaster angeschafft und ist deshalb nicht mehr so abhängig von Spediteuren. Die Verteilung der Lebensmittel in Bayern ist dadurch leichter und effizienter geworden.

Dünkel: „Dankbar dafür, dass es Menschen gibt, die freiwillig bereit sind anderen zu Helfen.“

Norbert Dünkel freute sich über diese Nachricht und erklärte: „Diese Förderung ist mir ein Herzensanliegen. Mit ihrer schnellen und unbürokratischen Hilfe stehen die Tafeln für Solidarität und Mitmenschlichkeit sowie gegen Lebensmittelverschwendung. Sie erleichtern den Alltag von Bedürftigen und verschaffen ihnen einen bescheidenen finanziellen Spielraum für soziale Teilhabe.  Auch wenn wir natürlich alle wollen, dass es in unserer Gesellschaft überhaupt keinen Bedarf für Tafeln gibt, müssen wir anerkennen, dass die Realität eben nicht so ist. Ich bin daher sehr dankbar dafür, dass es Menschen gibt, die freiwillig bereit sind anderen zu helfen. Sie sind Vorbilder in unserer Gesellschaft. Sie zu unterstützen sollte daher unser aller Ziel sein.“