Alltagskompetenz und Lebensökonomie

Neues Schulfach in Bayern

03.05.2019 | München
MdL Norbert Dünkel (dritter von rechts) mit den Mitgliedern des CSU-Arbeitskreises Bildung im Bayerischen Landtag und den Vertreterinnen der Landfrauen des Bayerischen Bauernverbandes. Foto: CSU-Fraktion
MdL Norbert Dünkel (dritter von rechts) mit den Mitgliedern des CSU-Arbeitskreises Bildung im Bayerischen Landtag und den Vertreterinnen der Landfrauen des Bayerischen Bauernverbandes. Foto: CSU-Fraktion

Im Zuge der Umsetzung der Ziele des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ soll auch ein neues Schulfach „Alltagskompetenz und Lebensökonomie“ eingeführt werden. Zur Vorbereitung der Lehrinhalte traf sich jetzt Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel und weitere Bildungspolitiker der CSU mit dem Landesvorstand der Landfrauen des Bayerischen Bauernverbandes im Maximilianeum.

Mit dem neuen Schulfach „Alltagskompetenz und Lebensökonomie“ möchte die Bayerische Staatsregierung den Unterricht an den Schulen praxisnäher gestalten. Unteranderem sollen Inhalte über die heimische Natur, die Landwirtschaft  und den Klimaschutz vermittelt werden, ergänzt um praktisches Wissen für den Alltag. „Was das neue Fach angeht, befinden wir uns aktuell noch in der Sondierungsphase. Uns Bildungspolitikern von der CSU ist es dabei ein besonderes Anliegen, die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen einzubinden. Ich bin deshalb besonders froh, dass die Landfrauen des Bayerischen Bauernverbandes sich an diesem wichtigen Prozess beteiligen.“, erklärte Norbert Dünkel im Vorfeld der Gesprächsrunde.

Große Übereinstimmung

Während des Treffens zeigte sich schnell, dass in großen Teilen Übereinstimmung zwischen den Fachpolitikern und den Vertretern der Landfrauen herrschte. „Unteranderem waren wir uns darin einig, dass ein Schulfach Alltagskompetenz und Lebensökonomie eine ergänzende Weiterführung des Unterrichtsgegenstandes Alltagskompetenz und Lebensökonomie sein sollte. Dabei soll auch eine fächerübergreifende Vermittlung im Vordergrund stehen.“, unterstrich Dünkel.

Vielfältige Vorschläge

Weitere Forderungen der Landfrauen waren unteranderem, dass das neue Fach einstündig verpflichtend von der 1. bis zur 10. Klasse an allen Schularten unterrichtet wird und dabei innovative Konzepte zur Umsetzung des Unterrichtsfaches angewendet werden. Unteranderem wurde vorgeschlagen, die Lerninhalte in Form einer Projektwoche im Sommer zu Bündeln und dabei neben dem Kompetenzerwerb, durch abwechslungsreiche Stoffvermittlung, die Freude an den Inhalten zu steigern. Zusätzlich forderten die Landfrauen, dass der saisonale Charakter der Landwirtschaft besonders in den Blick genommen wird. Ziel müsste es sein, dass die Schüler in jeder Jahrgangsstufe zweimal zu unterschiedlichen Vegetationszeiten einen Bauernhof besuchen und die Bedeutung der Landwirtschaft für die Erzeugung von Lebensmitteln, nachwachsenden Rohstoffen und auch Energie erkennen. Ein weiterer Vorschlag der Landfrauen war für Norbert Dünkel ebenfalls besonders nachvollziehbar: „Um die Lehrinhalte anschaulich vermitteln zu können, sollten auch externe Fachkräfte wie Landwirte und Hauswirtschafterinnen in den Unterricht projektorientiert einbezogen werden. Hierfür sind dann jedoch auch notwendige finanzielle Mittel bereitzustellen.“

Am Ende dieses sehr informativen Gedankenaustausches versicherten die Abgeordneten, die wesentlichen Inhalte des Konzeptes der Landfrauen in Abstimmung mit dem Kultusministerium zur Umsetzung zubringen.

Gesetzespaket für Artenschutz bestimmt Arbeit

Das neue Unterrichtsfach „Alltagskompetenz und Lebensökonomie“  steht in engen Zusammenhang mit dem Gesetzespaket für mehr Umwelt-, Natur- und Artenschutz in Bayern. Dieses hat  nun die letzte Hürde vor der Einbringung im Landtag passiert. Die Fraktionen von CSU und Freien Wählern stimmten in getrennten Sitzungen für die Übernahme des Gesetzesentwurfs aus dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ und einen ergänzenden Antrag mit rund 50 zusätzlichen Empfehlungen. Bereits vor zwei Wochen traf sich MdL Norbert Dünkel deshalb mit dem Kreisvorstand des Bauernverbandes Nürnberger Land, um die Eingaben der Landwirtschaft zum neuen Naturschutzgesetz zu erörtern und sich über die Wünsche und Vorschläge der Landwirte aus der Region auszutauschen.